12.08.2020
Auf Staatskosten essen? Profitiert davon auch der Gastronom, oder nur der Gast?
Große Augen schauen auf Großbritannien. Haben die ein Konzept gefunden, dass sowohl den Gastronom als auch den Gast unterstützt? Wie funktioniert das Essen auf Staatskosten? Hier eine kleine Erläuterung:
„Eat out to help out“ heißt die Initiative, die die britische Regierung auf ihrer Homepage promotet. Die Aktion läuft von 3. bis 31. August und gilt jeweils von Montag bis Mittwoch.
Registrieren können sich alle Restaurants, Cafés und Bars, in denen Gäste vor Ort essen, sogar Kantinen können mitmachen. Alleine bis Dienstag haben sich laut Informationen der BBC mehr als 72.000 Lokale angemeldet. Dort bekommen Gäste nun einen Rabatt auf Essen und alkoholfreie Getränke – den Betrag holen sich die Unternehmer danach von der Regierung zurück. Und diese übernimmt bis zu 50 Prozent der Rechnung, steuert maximal aber 10 Pfund bei.
Um das Angebot zu nutzen, brauchen die Gäste keinen speziellen Gutschein. Außerdem können sie es beliebig oft nutzen. Heißt: Von Montag bis Mittwoch zahlt ein Kunde beispielsweise für einen Kaffee nur noch den halben Preis.
Doch welche Risiken bringt das mit sich?
Für den Gast keine. Der profitiert sofort von dem Rabatt. Allerdings geht der Gastronom erst einmal in Vorkasse und muss auf die Rückerstattung warten. Wie schnell die ausgezahlt wird, dazu haben wir leider nichts gefunden. Außerdem bleiben auch hier schon wieder die Bar-Besitzer auf der Strecke, denn diese werden eher am Wochenende besucht und haben den Hauptaugenmerk auf alkoholische Getränke gelegt, somit bringt ihnen diese Aktion leider nichts.
Unser Fazit: toller Ansatz! Aber es muss zusätzlich eine Unterstützung für die sehr gebeutelte Bar-Szene geben!