27.08.2020
Heizstrahler als Rettungsanker für die Gastronomie?
Die Meinungen gehen weit auseinander. Können Heizstrahler die Herbst- und Wintersaison retten? Oder sollte es hierbei um eine ganz andere Diskussion gehen? Ist die Gastronomie noch zu retten? In diesen Tagen überwerfen sich die Fragen und eine helfende Antwort gibt es leider nicht.
Die DEHOGA fordert eine Ausnahmeregelung
In vielen Regionen in Deutschland sind die Heizstrahler bereits verboten und dies aus gutem Grund. Doch dürfen wir eine Ausnahme machen, damit die Gastronomie auch weiterhin im Corona-Herbst ihr Gäste im Außenbereich bewirten kann? Stellen wir dabei nicht eine Grundsatzfrage gegenüber der Klima-Politik?
Die DEHOGA spricht sich für eine vorübergehende Lockerung aus. Vielen Gastronomen ist damit sicher geholfen und auch für die Zeit in der Pandemie ist es sicherer seine Gäste draußen zu platzieren. Abstandsregeln können besser eingehalten werden und die frische Luft verhindert die gebündelte Aerosol-Bildung. Warum also nicht die Chance nutzen?
Johann Lafer: „Heizpilze werden die Gastronomie nicht retten“
In der Sendung „SWR3 Grillen mit Johann Lafer“ am 23. August 2020 spricht sich Fernsehkoch Johann Lafer gegen diese vermeintliche Lösung aus. Das Thema sei ein Anderes. Es geht immer noch um das Überleben der Gastronomie. Dazu gehöre auch das entsprechende Ambiente ohne kaltes Essen und ohne kalte Füße. Die Heizstrahler heizen nur von oben. Dies kann nur eine vorübergehende Lösung sein, laut Lafer.
Hilfe anstatt Kredite
Fakt ist, dass Heizstrahler nur den Gastronomen helfen können, die auch im Sommer sich auf ihrer Sommer-Terrasse ausbreiten konnten. Die Hygiene- und Abstandsregeln bleiben die Selben. Dem Kleingastronomen kann dadurch nicht geholfen werden. Es geht immer noch um das tägliche Überleben und das wird im Herbst und Winter eher noch schwieriger, als leichter. Ein echtes Hilfspaket gibt es für unsere Branche noch nicht, denn Kredite sind keine dauerhafte Lösung …
Quelle: SWR3, tageskarte.io und spiegel.de